2020 - Ein ganz besonderes Jahr
Ende des Jahres 2019 informierte die Presse über eine neue und gefährliche Krankheit in China. Was weit weg schien, breitete sich schnell in der ganzen Welt aus. Das Coronavirus, Covid-19, zeigte sich als hoch ansteckend und für einige Menschen lebensgefährlich und stellte damit unser Leben auf den Kopf. Am 16. März 2020 musste unsere Schule von heute auf morgen schließen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen!
Es folgten Wochen, in denen die Kinder mit Materialpaketen versorgt wurden und zu Hause lernen sollten. Ergebnisse wurden in der Schule abgegeben oder abfotografiert und zugeschickt. Per Email wurden Eltern mit Informationen versorgt, die Lehrer/innen unterstützten per Email oder telefonisch, so gut es ging. Nur einige wenige Kinder kamen zur Notbetreuung in die Schule.
Nach den Osterferien durften die Schulen wieder öffnen. Mit Abstandsregeln und ständigem Händewaschen sollte das Virus eingedämmt werden.
Die Unterrichtsorganisation wechselte mehrfach. Auf die Öffnung für Viertklässler folgte nur drei Tage später die Öffnung für alle Kinder in einem rollierenden System. Dabei kam aus jeder Klasse nur ein Teil zum Unterricht in die Schule, während die übrigen Kinder zu Hause oder in der Notbetreuung an einem Wochenplan arbeiteten.
Kurz vor den Sommerferien war es dann soweit, die Klassen kamen wieder gemeinsam zum Unterricht. Dabei war der Unterrichtsbeginn versetzt, den Klassen waren feste Eingänge, Wege, Schulhofbereiche und Toiletten zugewiesen, damit die Kinder verschiedener Klassen sich nicht begegnen konnten.
Abschied von den Viertklässlern mussten wir auf dem Schulhof feiern, von jeder Klasse einzeln und mit viel Abstand zwischen den Familien. Aber immerhin durften sich die gesamten Klassen voneinander verabschieden.
Ganz ähnlich fanden nach den Sommerferien die Einschulungsfeiern statt, mit einem großen Unterschied: Es galt nun Maskenpflicht auf dem Schulgelände! Nur am Sitzplatz und in den OGS-Gruppenräumen durfte die Maske abgelegt werden. Ansonsten bestimmten Abstand, Händewaschen und Lüften unseren Alltag. Singen war leider verboten, Sportunterricht musste im Freien stattfinden. Aber immerhin durfte wieder gemeinsam gelernt werden.
Schüler/innen bewegen sich gemeinsam
„Gemeinsam bewegen“ hieß das Motto, unter dem bis zu 1000 Schulen am 30.09.2020 bundesweit für mehr Sport im Alltag an den Start gingen. Geschlossene Schwimm- und Sporthallen, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten auf dem Schulhof und in den Unterrichtsräumen begleiten viele Schülerinnen und Schüler seit dem Beginn der Coronazeit. Doch Bewegung ist wichtig, wissen die Kinder und das Lehrpersonal der Barbaraschule. Beide Standorte folgten mit allen Klassen dem Aufruf des Deutschen Olympischen Sportbundes. In den Pausen, im Unterricht, auf dem Schulhof, in den Klassenräumen und im nahe gelegenen Stadtwald konnte man die verschiedensten Sport- und Bewegungsangebote antreffen. Während auf dem Schulgelände gehüpft, gesprungen und um die Wette gelaufen wurde, wartete auf die SchülerInnen der vierten Klassen am „schwarzen Berg“ eine besondere Überraschung. Zwei Vertreter der „Kampfkunstschule chong- yong“ empfingen die Kinder, die sich nun über zwei Stunden lang mit den Grundlagen des Kampfsports unter fachkundiger Anleitung vertraut machen konnten. Und schon bald hörte mancher Waldspaziergänger selbstbewusste Kampfrufe durch den Stadtwald schallen, wobei aber der gegenseitige Respekt immer im Vordergrund stand.. Neben zielgenauen Schlägen und dem sicheren Stand erlernten die Kinder auch koreanische Fachbegriffe
Viel Bewegung auf dem Stich und in Röthgen, lautet das Fazit dieses Tages und der Wunsch, dass gemeinsames Bewegen bald wieder öfter den Schulalltag bereichert.